Freitag, 3. Oktober 2014

Nummer 431: Spicy Gumbo Z'Herbes

Rezept Nummer 431: Würziges Gumbo mit Kräutern (?)

Dieses Rezept (übrigens das letzte aus der Suppen-und-Eintopf-Kategorie - hurra!) braucht vielleicht etwas Erklärung.

Gumbo ist ein, beziehungsweise DAS typische, Gericht der kreolischen Küche (das heißt der Küche ehemaligen Sklavinnen des französischen Kolonialismus in der Karibik, die sich dann im Süden der USA niedergelassen haben: eine Mischung aus afrikanisch, karibisch und europäisch, sehr frisch und sehr würzig): eine Art großer, leicht scharfer Gemüseeintopf, der traditionell neun verschiedene Sorten grünes Gemüse enthalten muss.
(mein Gumbo enthält nur sechs. Reicht völlig)

Das grüne Gemüse ist auch der Grund, warum ich Gumbo bisher aufgeschoben habe: nicht nur, dass das Rezept an sich nicht besonders lecker klingt, enthält es nicht eine, nicht zwei, nein, drei Stangen Sellerie (bäh) und ein Pfund Okra. Okra ist eine dieser Zutaten, die einen zur Verzweiflung treiben können: es gibt sie quasi nirgendwo zu kaufen und wenn, dann nur für fünf Euro pro hundert Gramm (oder so) im Asialaden. Also musste ich erst eine große Dose eingelegte Okraschoten bestellen. Und mich überwinden, Sellerie zu kaufen.
(ich hätte Gumbo trotzdem noch mindestens bis Sonntag aufgeschoben, wenn mein Weizengrießmehl sich nicht als Weizengrieß herausgestellt hätte, der sich beim besten Willen nicht zu den Ravioli verarbeiten ließ, die ich heute eigentlich machen wollte)
 

Gumbo ist eigentlich nicht schwer: man schnippelt eine Tonne grünes Gemüse klein,

brät es an, gießt jede Menge Zeug dazu und rührt jede Menge Gewürze unter
und lässt es dann eine Weile vor sich hin simmern.
Am Ende ergibt es einen überaus unattraktiven braunen Eintopf.

Und wenn man ihn probiert, ist man völlig überwältigt. Ich kann nicht genau beschreiben, warum das Ganze am Ende so gut schmeckt (viel besser als die Einzelteile), aber die Mischung aus den ganzen grünen Gemüsen und den Gewüzen ergibt einen unfassbar leckeren Eintopf.

Ein gutes Beispiel dafür, warum es sich lohnt, auch die Rezepte auszuprobieren, die auf den ersten Blick eher abschreckend aussehen.

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