Rezept Nummer 467: Buttermilchkekse und Bratensauce
Dieses Rezept ist ein Frühstücksrezept (beworben mit: "ein Restaurant-Frühstück für zuhause!" - also ist es offenbar ein Frühstücksrezept). Noch nie habe ich herzhafte Kekse mit Bratensauce zum Frühstück gegessen, aber es steht in dem Buch, also ist es offenbar ein Frühstück.
Dieses Rezept ist eins dieser zu aufwändigen Rezepte, um sie zu machen, geschweige denn morgens, wenn man Hunger hat.
Das liegt daran, dass man das Rezept in Einzelschritten erledigen muss, bei denen man hofft, dass das Endergebnis den ganzen Aufwand wert ist.
Die da wären.
Erst bäckt man die Kekse. Die Kekse an sich sind eher langweilig: man macht sich Buttermilch, indem man Sojamilch durch Zugabe von Zitronensaft zum Gerinnen bringt, mischt alles mit Mehl, knetet daraus einen Teig und formt Kekse.
Theoretisch. praktisch entpuppt sich der Teig als klebriger Albtraum, bei dem ans Kekse formen nicht zu denken ist, geschweige denn ans ausrollen - ich war froh, als ich die "Kekse" irgendwie auf das Blech gespachtelt hatte.
Die müssen dann eine halbe Stunde gebacken werden und dann sind die Kekse fertig.
Als nächstes schaut man in das an sich nicht zu komplizierte Saucenrezept (hauptsächlich besteht es aus Mehlschwitze und Gemüsebrühe) und stellt fest, dass man dafür einen Fleischersatz braucht.
Ich hatte natürlich keinen Fleischersatz.
Seufz.
Also habe ich mir mein Lieblings-Seitan-Rezept rausgesucht und den Teig zusammengemischt.
Dann zupft man die Pampe in kleine Stücken, brät sie an und schon hat man jede Menge Mini-Fleischbällchen.
Zum Abschluss kommt nur noch die Sauce. Die ist dann zum Glück erfreulich einfach: man sammelt sich alle Zutaten zusammen, die man später braucht,
macht eine Mehlschwitze, gießt ganz viel Gemüsebrühe darauf und rührt den Fleischersatz in die Sauce.
Dann ist man auch schon fertig. Ächz.
Zum Frühstück am nächsten Tag (weil das hier wirklich nichts mehr ist, was man mit knurrendem Magen kochen möchte) haben wir das Ganze dann probiert und wie alle aufwändigen Rezepte schmeckt es natürlich hervorragend: die Bratensauce schmeckt wirklich stark wie Bratensauce und die Kekse sind auch nicht schlecht, aber dieses Rezept ist einfach ein typisches Beispiel für leckere Dinge, die man bei uns einfach nicht zum Frühstück isst.
Normalerweise jedenfalls.
Wenn man sich damit erstmal abgefunden hat, macht es total viel Spaß, zum Frühstück mit brotartigen Keksen einen Topf Sauce aufzutunken.
Abschließend: die Sauce ist total gut und schmeckt bestimmt gut zu jedem anderen Gericht, aber dieses Brot-und-Sauce-Frühstück hat nicht so richtig überzeugt.
Noch 33 Rezepte (nur noch ein Frühstücksrezept!).
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