Freitag, 19. Dezember 2014

Nummer 465: Pecan Raisin Quick Bread

Rezept Nummer 465: Schnelles Pekannuss-Rosinen-Brot

Nachdem ich heute die letzten steinharten Bierbrötchen aufgegessen haben, war es heute an der Zeit, ein neues Brot zu backen. Leider sind nur noch drei süße Brote übrig (bald, bald kann ich mir wieder einfach leckeres, normales, nicht süßes Brot kaufen gehen - das wird super!), also habe ich mir ein schnelles rausgesucht.
Das habe ich übrigens bisher ausgelassen, weil ich Rosinen total eklig finde und sie meistens einfach weglasse, wenn sie sich doch mal in ein Rezept verirren, aber bei einem Rezept, bei dem Rosinen offenbar ein so integraler Bestandteil sind, das sie mit im Namen stehen, geht das natürlich nicht.

Es macht jedenfalls seinem Namen alle Ehre:
man rührt die flüssigen und die trockenen Zutaten separat zusammen

schneidet sehr viele Nüsse klein (ich hatte nicht genug Pekannüsse, also habe ich noch ein paar Pistazien dazugegeben)


rührt alles zusammen, kippt es in die Form und bäckt es.



Es sieht dann auch sehr gut und lecker aus, aber wenn man es isst, enthält es einfach viel zu viele Rosinen. Und nicht die gute Art von Rosinen in Gebäck (immer noch trocken), sondern genau die Art von Rosinen, die ich nicht ausstehen kann (vollgesogen mit Flüssigkeit und matschig - bäh!).


Bestimmt gut, wenn man Rosinen mag, aber ich fand es einfach furchtbar und würde am liebsten einfach ein neues Brot backen oder noch besser: kaufen.

Noch 35 Rezepte (und nur noch zwei Brote!).

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Nummer 464: Scarborough Fair Cream Cheese Wontons

Rezept Nummer 464: Scarborough Fair Frischkäse Wan Tans
[Warum dieses Rezept nach einem alten englischen Volkslied respektive einem Lied von Simon&Garfunkel benannt ist - ich habe nicht den blassesten Schimmer]

Dieses Rezept habe ich so lange ignoriert wegen der Wan Tan Blätter. Monatelang habe ich sie vergeblich gesucht - in allen möglichen Asialäden, im Internet und in sonstigen Lebensmittelgeschäften, allerdings erfolglos. Und dann habe ich letztens irgendwas in der Asialaden-Tiefkühltruhe gesucht und was lag da? Wan Tan Blätter. Wer kommt denn auch auf die Idee, dass die tiefgekühlt werden müssen, wenn alle anderen Blätter (Nudeln, Reispapier, Frühlingsrollenblätter) irgendwo trocken herumliegen?

Egal.

Die Füllung ist sehr schnell gemacht: man rührt nur Frischkäse mit sehr vielen Gewürzen zusammen.
(Bilder diesmal mit der Handykamera, deshalb nicht so toll)

Währenddessen taut man die Teigblätter auf. Dann muss man eigentlich nur einen Teelöffel Frischkäse Masse auf ein Teigblatt legen und dann das Teigblatt einzwirbeln, allerdings stellte sich der Stapel gefrorener, hauchdünner Teigblättchen als ein Alptraum aus zu trockenen Stellen heraus, die einrissen, Stellen, in denen sich die Flüssigkeit sammelte, sodass die einzelnen Schichten zusammenklebten, und noch gefrorene Stellen, bei denen das Teigblatt in der Mitte durchbrach.

Der Rest geht relativ schnell: Wan Tans wickeln und das Ganze für zehn Minuten im Ofen backen. Fertig.

Sie schmecken übrigens extrem gut: sehr knusprig und die Füllung ist extrem lecker gewürzt. Also die Matscherei mit den Teigblättern ist ziemlich frustrierend, aber abgesehen davon ist dieses Rezept wirklich empfehlenswert.

Noch 36 Rezepte

Sonntag, 14. Dezember 2014

Nummer 463: Beer Rolls

Rezept Nummer 463: Bierbrötchen

Als ich Freitagmorgen gefrühstückt habe, habe ich extra das Brot aufgegessen, damit ich heute auch eine ausreichende Motivation haben würde, Brot zu backen.
Also habe ich mir ein Brotrezept herausgesucht: Bierbrötchen.

Bierbrötchen brauchen erfreulich wenig Zutaten, das Blöde ist nur, dass das Bier eigentlich ein schales Bier sein soll und ich nur eine verschlossene Flasche hatte, aber dann dachte ich mir, irgendwann reicht es auch mit den pedantischen Anweisungen, und habe einfach frisches Bier genommen.

Das Rezept ist dann auch so ereignislos, dass es gar nicht schlimm ist, dass meine Kamera kaputt ist (was an sich natürlich traurig ist, aber der Teig und die Brötchen sind so unspektakulär, dass ich auch einfach irgendwelche alten Fotos hätte verwenden können).
Alles zusammenrühren, aufgehen lassen, sehr viele sehr kleine Brötchen formen, aufgehen lassen und dann sehr kurz backen.
Fertig.

Dann hat man ein Blech voll kleiner, runder, wohlgeformter Brötchen, die mit diesem ganz leichten Bieraroma sowohl mit herzhaftem als auch mit süßem Brotaufstrich hervorragend schmecken.
Also ich finde ja normalerweise, dass diese Hefebrote den ganzen Aufwand nicht wert sind, aber diese Brötchen kann man sich wirklich merken.


Noch 37 Rezepte (davon noch drei Brote).

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Nummer 462: Pumpkin Molasses Power Bars

Rezept Nummer 462: Kürbis-Melasse-Powerriegel

Beim Durchgehen der noch fehlenden Rezepte fielen mir ein paar auf, die Zutaten benötigen, die es nicht ganzjährig gibt. Kürbis zum Beispiel. Also habe ich mir schnell noch einen Kürbis besorgt, um dieses Rezept backen zu können.

Wie immer kocht man erst ganz viel Kürbis und verarbeitet ihn zu Kürbispüree. Dann rührt man zusammen mit ein paar anderen Sachen so viel Melasse darunter, dass ich das Rezept bis heute vor mir her geschoben habe.

Dann rührt man noch Haferflocken, Mehl und Gewürze dazu und ich muss sagen, ich habe ja schon einiges an Pampen zusammengerührt, aber das hier sah aus wie eine Mischung aus Kantinengulasch und loser Wurst.


Gebacken sieht das Ganze nicht nur besser, sondern direkt appetitlich aus, allerdings ist mir an der Stelle die Kamera runter gefallen und wollte dann nicht mehr fotografieren, deshalb kann ich kein Foto davon zeigen.

Zum Schluss kommt noch eine appetitliche Zuckerguss-Glasur oben drauf und dann wird das Ganze in Riegel geschnitten und irgendwo versteckt, damit sie nicht sofort aufgegessen werden.

Am Ende schmeckt es dann für das bisschen Aufwand ziemlich gut - nicht mehr ganz so sehr nach Melasse und die Riegel haben eine Konsistenz wie gute Lebkuchen - also sie schmecken nicht so besonders toll oder aufregend, dass man sie nochmal machen möchte, aber wenn man gerne Powerriegel essen möchte, sie die hier schon besser als die gekauften.

Noch 38 Rezepte (und nur noch zwei Frühstücksrezepte!).

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Nummer 461: Rum Spice Cookies

Rezept Nummer 461: Rum-Gewürz-Kekse [bei uns hätte man sie Rum-Rosinen-Kekse genannt]

Zeit, sich mal wieder einen Keksvorrat zuzulegen.

Dieses Rezept erfordert für ein Keksrezept erstaunlich viel Vorbereitung:
man muss eine Stunde vor dem Zusammenmischen der Zutaten Rosinen in Rum legen.
Das wars.

(wenn man wie ich gefrorenes Kürbispüree statt Dosen-Kürbispüree verwendet, muss man auch noch daran denken, das aufzutauen, woran ich diesmal rechtzeitig gedacht habe, wie ich stolz verkünden kann)

Falls sich das jemand fragt: ich mag keine Rosinen. Deshalb habe ich auch dieses Rezept bis hierher aufgeschoben.

Das Kürbispüree verrührt man dann mit Butter und Zucker, aber das Spannende ist der restliche Teig: man mischt unter das Mehl ein paar Gewürze, die hervorragend in die Jahreszeit passen: Ingwer, Zimt, frisch geriebene Muskatnuss und natürlich noch mehr Rumaroma, bis die Mischung ganz herrlich nach Weihnachten duftet.

Dann mischt man alles zusammen und ist überzeugt davon, irgendetwas falsch gemacht zu haben, weil der Teig eine so klebrige Pampe wird, dass man ihn unmöglich in Keksform bringen kann. Also bewaffnet man sich mit einem Löffel und sticht etwa gleich große Teigstücke ab und versucht sie in grobe Keksform zu scharren, was nicht einfach ist, weil der Teig sowohl an den Fingern als auch am Löffel besser klebt als am Blech.


Wenn die ganze Küche nach Lebkuchengewürz, Rum und frischgebackenen warmen Keksen duftet, holt man sie aus dem Ofen.

Geschmeckt haben sie dann weder so trocken, wie aufgrund der fehlenden Schokolade und der Haferflocken befürchtet, noch waren die Rosinen so matschig, wie ich nach dem Rumbad befürchtet hatte: die Kekse waren lecker und mürbe und sehr gut gewürzt und die Rosinen knusprig mit einem Hauch von Rum. Also als Rosinenfeind würde ich sie nicht nochmal machen, aber für Rosinen-Hafer-Kekse waren sie wirklich erstaunlich gut.

Noch 39 Rezepte (und nur noch dreimal Kekse!).

Dienstag, 9. Dezember 2014

Nummer 460: Cranberry Nut Quick Bread

Rezept Nummer 460: Schnelles Cranberry-Nuss-Brot

Nach erneuter längerer Abwesenheit hatte ich mir für heute wieder fest vorgenommen, kein Brot zu kaufen, sondern eins zu backen.
Leider sind keine mehr übrig, die schnell sind und gut (=herzhaft) klingen, also habe ich dieses Brot ausgesucht.

Und das Rezept hält, was es verspricht: man rührt in einer Schüssel das Mehl zusammen, in der anderen Sojamilch, -joghurt, halb so viel Zucker wie im Rezept angegeben und Aroma, und dazu hackt man noch Nüsse und wiegt Cranberrys ab.


Dann muss man nur noch alles zusammenrühren und backen und schon ist man fertig.



Probieren konnte ich es dann leider erst am nächsten Morgen, leider, weil es himmlisch schmeckt! Es ist leider etwas flach geblieben, aber es ist knusprig und schmeckt ganz leicht nach Orange und die Cranberries schmecken phantastisch (und mustern das Brot so hübsch).
Wirklich, wirklich gut!



Noch 40 Rezepte (und nur noch vier Brote. Hurra!).

Samstag, 29. November 2014

Nummer 459: Open Sesame Cookies

Rezept Nummer 459: Sesam[-öffne-dich-]kekse

Da wir heute in der seltenen Situation waren, dass wir keine (selbstgebackenen) Süßigkeiten im Haus hatten, habe ich mir heute ein neues Keksrezept rausgesucht: Sesamkekse.

Ich wusste nicht mehr, warum ich die bisher nicht gemacht habe, bis ich das Rezept wieder gelesen habe, mit dem Hinweis: "falls der Teig zu trocken ist, einfach ein paar Tropfen Milch hinzufügen."

Es wird sofort klar, was damit gemeint ist, wenn man die Mengen an langweiligen, trockenen Zutaten (Sesam, Mehl und Haferflocken) vergleicht mit der lumpigen kleinen Schüssel flüssiger Zutaten.
(lustigerweise genau umgekehrt von der Verteilung für das Brot gestern)

Ansonsten sind Kekse ja nur geringfügig aufwändiger als Muffins (weil man nach dem Zusammenmischen noch Kekse formen statt alles nur in Formen füllen muss), was bei diesen Keksen trotz der angeblichen Trockenheit zu einer ungeheuer klebrigen Pampe geführt hat.

Nach dem Backen kam dann der Test, ob die Kekse genauso langweilig schmecken wie die Zutaten klingen.

dann am Ende sind die Kekse doch nicht so langweilig wie gedacht, sondern sehr mürbe und sie schmecken auch noch hervorragend nach Sesam. Insgesamt sind sie ein bisschen langweilig, aber nicht so sehr wie gedacht.

Noch 41 Rezepte.

Nummer 458: Peanut Butter Quick Bread

Rezept Nummer 458: Schnelles Erdnussbutter-Brot

Heute landete ich dann wieder in Berlin und war auf dem Rückweg vom Flughafen nach hause schwer in Versuchung, mir einfach ein Brot zu kaufen, aber angesichts der fehlenden 43 Rezepte habe ich widerstanden und mir stattdessen zuhause ein Rezept herausgesucht, das

- ich noch nicht gemacht habe
- nur Zutaten beinhaltet, die ich auch zur Hand hatte
- nicht ewig dauert (also eins der schnellen Brote, keins mit Hefe)

Heraus kam dabei das Erdnussbutter(seufz. Irgendwann musste es ja kommen)brot, das außer Mehl und Backpulver und dem üblichen Kram nur Erdnussbutter und Sojamayo erfordert (das hat mich ja besonders gefreut, denn irgendwann vor langer Zeit habe ich mal Sojamayo für irgendein Rezept gekauft, dann umgehend vergessen, für welches, und mich seitdem gefragt, was um alles in der Welt ich damals machen wollte. Eventuell dieses Brot, eventuell etwas anderes, egal: Hauptsache, ich brauche sie endlich mal).

Dann das Rezept.
Man verrührt sehr viel Erdnussbutter mit Mayonnaise und Sojamilch und deutlich weniger Zucker, als im Rezept angegeben.
Das stimmte mich nicht sehr zuversichtlich.


Als nächstes mischt man die Mehlmischung zusammen und ist noch etwas weniger zuversichtlich gestimmt, weil man nämlich viel mehr Pampe mischt als Mehl, was nichts Gutes für die Konsistenz des Brots vorhersagt.

In die Form gefüllt muss das Ganze dann nur noch eine Stunde backen (was für ein Brot zu einer wirklich geringen Gesamtarbeitszeit führt - ich verweise da nochmal auf die Scones von vorgestern).



Und dann isst man die erste Scheibe von dem Brot und ist sehr überrascht. So unappetitlich die Mischung von Mayonnaise und Erdnussbutter klingt - das Brot wird am Ende wirklich lecker, nicht so richtig locker und luftig, sondern eher kompakt (kein Wunder, wenn man bedenkt, was drin ist), aber wirklich lecker, vor allem mit Bananen.

Noch 42 Rezepte (davon noch fünf Brote).

Mittwoch, 26. November 2014

Nummer 457: Almond Spelt Sweet Rolls

Rezept Nummer 457: Süße Mandel-Dinkel-Rollen

Weil ich Freitag schon wieder nach hause fliege und es deshalb morgen schon Zeit ist, sich zu verabschieden UND weil ich es diesmal nicht ein einziges Mal geschafft habe, creamed tea zu essen (Scones mit Erdbeermarmelade und Sahne), habe ich heute noch ein Brötchen/Scone-Rezept für ein Abschieds-creamed-tea-Essen morgen gebacken.

Dieses Rezept hatte ich mir tatsächlich ausnahmsweise aufgehoben, weil es so gut klang und außerdem enthält es nur Zutaten, die man in England kaufen kann - was will man mehr.

Also habe ich eine große Schüssel Teig zusammengeknetet, die Katze gebeten, den Platz neben der Heizung zu räumen, damit ich den Teig dorthin stellen konnte, wo der dann aufgegangen ist wie verrückt.

Nach anderthalb Stunden formt man dann kleine Röllchen und bestreicht sie mit einer total appetitlichen Orangenschalen-Mischung, lässt sie wieder eine halbe Stunde aufgehen (dann ist es schon ziemlich spät) und bäckt sie dann nur noch eine halbe Stunde.


Und dann probiert man sie, gleich frisch und warm aus dem Ofen.

Hm. Also außen sind sie wirklich lecker knusprig und dort, wo die Tunke war, schmecken sie auch gut auch Orange, aber der Rest ist, obwohl von sehr guter Konsistenz, irgendwie langweilig. Das macht natürlich nichts, wenn man sowieso Marmelade und Sahne darauf verteilt, aber vier Stunden Backerei ist es dann eigentlich doch nicht wert.

Noch 43 Rezepte. Das wird eng.

Sonntag, 23. November 2014

Nummer 456: Speculaas Muffins with Chocolate Ganache

Rezept Nummer 456: Spekulatius-Muffins mit Schokoladencreme

Dieses an sich gar nicht so schwierige Rezept hat sich deshalb so lange verzögert, weil die Basis für diese Muffins Spekulatius ist - richtiges Spekulatius. Und nicht nur, dass es das an sich nur um Weihnachten gibt (beziehungsweise erst ab August, mittlerweile), ist es auch ziemlich schwierig, dann auch noch veganes Spekulatius zu bekommen.

Ich hatte endlich veganes Spekulatius, habe es aber leider nicht mehr geschafft, die Muffins noch in Berlin zu backen, also habe ich es einfach mitgenommen, um hier in England zu backen.

Das war natürlich eine blöde Idee.
Warum?
Nein, ausnahmsweise nicht, weil die Zutaten schwer zu bekommen waren, sondern weil es nicht meine  Küche war.

Der erste Schritt besteht nämlich darin, das Spekulatius zu quasi mehlartiger Konsistenz zu zermahlen, was sich schwierig gestaltet, wenn man nichts hat, womit man harte Kekse zermahlen kann.

Ich habe die Kekse einfach mit den flüssigen Zutaten (Milch und Joghurt) übergossen und dachte, dann würden sie vielleicht weich genug werden, um sie einfach zu zerdrücken, aber nichts da, die Kekse blieben hart und unnachgiebig, also habe ich die ganze Masse einfach ein paar Minuten auf höchster Stufe mit dem Rührgerät durchgerührt und beschlossen, dass kleinere Brocken nicht schlimm sind.

Dann muss man das Ganze nur noch in Förmchen füllen und backen - Muffins sind ja eigentlich nicht so kompliziert.

Beim Schüsselausschlecken ist mir dann aufgefallen, dass der Teig eigentlich nur nach Lebkuchengewürz geschmeckt hat und da habe ich mich schon gefragt, ob man nicht einfach normalen Teig hätte machen und dann mit Lebkuchengewürz würzen können statt des Spekulatius-Unsinns, aber wer weiß - vielleicht gibt es kein Lebkuchengewürz in den USA.

Heraus kamen sie dann jedenfalls sehr ordentlich und hübsch und dann mussten sie nur noch mit in heißer Milch geschmolzener Schokolade überzogen werden und sahen dann geradezu unverschämt appetitlich aus.

Geschmeckt haben sie dann am Ende wie Lebkuchen mit Schokoladenüberzug (und ich finde wirklich, man hätte einfach Lebkuchengewürz in normalen Teig rühren können).

Noch 44 Rezepte.

Sonntag, 16. November 2014

Nummer 455: Cherry Oatmeal Chocolate Chip Cookies

Rezept Nummer 455: Kirsch-Hafermehl-Schokoladenstückchen-Kekse

Bevor ich heute nochmal für zwei Wochen nach England aufbreche, wollte ich wenigstens einen Grundvorrat an Keksen hier lassen, damit der Entzug nicht allzu schlimm wird.

Diese Kekse unterscheiden sich von den ganzen anderen Keksrezepten darin, dass man für die anderen Keksrezepte meistens nur die üblichen Zutaten braucht (Butter, Mehl, Zucker, Milch), zusammen mit ein paar spannenderen Zutaten (Nüsse, Gewürze, Kürbis), die man häufig da hat, weil man ein anderes Rezept macht, sodass man sich denkt: "Oh, ich habe gerade Kürbispüree, mal schauen, ob es da noch ein Keksrezept gibt".

Nicht so diese Kekse. Für die braucht man sowohl genug Schokolade als auch Trockenkirschen, Kokosraspel, Kokosmehl und Sojajoghurt, sodass man eigentlich nie alles zufällig da hat, sondern sich die Zutaten aufschreiben und gezielt dafür einkaufen muss.

Und diese Woche habe ich es dann endlich mal geschafft.

Also haben wir uns morgens hingesetzt, ich habe Zutaten gemischt und jemand anderes hat netterweise die Schokolade für mich gehackt,

dann mischt man das Ganze zu einer großen Schüssel Teig, die aussieht wie Stracciatella-Joghurt
und formt jede Menge Kekse. Drei Bleche voll, um genau zu sein.

Die muss man dann nur noch wesentlich kürzer backen als im Buch steht, weil sie sonst unten schwarz werden, und dann sind sie auch schon fertig.
Und schmecken ziemlich gut: es sind halt eigentlich normale Kekse mit ganz viel Schokolade und Frucht und Kokosraspeln, aber durch das Kokosmehl im Teig schmeckt auch der Teig noch ziemlich exotisch. Sehr lecker.

Noch 45 Rezepte.

Montag, 10. November 2014

Nummer 454: Zucchini Poppy Seed Muffins

Rezept Nummer 454: Zucchini-Mohn-Muffins

Dieses Rezept beginnt damit, dass man eine Zucchini zu einem unappetitlichen Haufen grünen Matsches zerreibt.
(klingt schonmal gut, oder? :)

 Dazu rührt man dann jede Menge Zeug. Also wirklich viel. Die meisten Rezepte entscheiden sich für Sojamilch oder Joghurt oder Butter - hier war alles drin. Dazu noch ein paar Aromen und Gewürze und plötzlich war aus dem kleinen Haufen Zucchinimatsch eine ganze große Schüssel voll Teig geworden.
Oh je oh je.

Soviel Teig, dass er gar nicht auf einmal ins Muffinblech gepasst hat, sondern ich zweimal backen musste. (die perfide Gemeinheit des Buches liegt darin, dass die Mengenangaben der extrem leckeren Rezepte immer nur sechs Kekse ergeben (zum Beispiel die wahnsinnig leckeren Schokoladen-Orangen-Cappuccino-Plätzchen), wenn aber etwas nicht schmeckt, man davon gleich zwei Kilo macht (zum Beispiel die widerlichen Kokoskekse oder die Kartoffelbrei-Erdnussbutter-Süßigkeiten), sodass man bei großen Mengen von suspekt aussehendem Teig immer etwas nervös wird. Und eine riesige Schüssel voll grünlichem Zucchiniteig fällt definitiv in diese Kategorie.)

Dann haben wir die ersten der 21 Muffins probiert - und waren begeistert. Wirklich, man glaubt es kaum, aber durch die Zucchini werden die Muffins sehr lecker saftig und die ganzen Aromen (vor allem das Orangenblütenwasser) geben dem Teig einen himmlischen Geschmack. Dazu sind noch Cranberries, Walnüsse und der Mohn im Teig, sodass man bei jedem Bissen auf irgendetwas überraschend Leckeres stößt - wirklich sehr lecker.

Zum Glück haben wir soviele. Also, jetzt nicht mehr ganz so viele.

Nur noch 46 Rezepte.

Sonntag, 9. November 2014

Nummer 453: Peruvian Tamales

Rezept Nummer 453: Peruanische Tamales

Falls sich das jemand fragt: Tamales sind eine mittel- bis südamerikanische Spezialität aus mit Blättern umwickeltem Maisteig mit Füllung.

Warum ich das Rezept aufgeschoben habe, wird im Laufe dieses Eintrags mehr als deutlich werden :)
Ich möchte anmerken, dass es noch zwei andere Tamales-Rezepte gibt, die allerdings beide Maisblätter erfordern, die ich seit Monaten vergeblich irgendwo aufzutreiben versuche. Die peruanischen erfordern nur Bananenblätter, die man tiefgefroren im asiatischen Supermarkt finden kann (etwas überrascht, aber durchaus erfreut).

Zuerst die Füllung.
Meine bestand aus Tomaten, Bohnen, Süßkartoffel und Obst. Das alles auf die richtige Größe für Tamalesfüllung zu zerschnippeln hat eine Weile gedauert, aber dafür sind Sonntagnachmittage ja da.

Das Ergebnis schmeckte dann etwas ungewöhnlich, aber das ist bei amerikanisch-peruanischen Rezepten, glaube ich, okay.

Dann der Maisbrei. Der Maisbrei ist ein Problem für sich. Das Rezept sagt, man braucht masa harina (mit dem Hinweis, dass maseca instant masa hier gut funktioniert). Masa Harina ist Mehl aus getrocknetem, gewässertem zerriebenem Mais und sehr wichtig in der lateinamerikanischen Küche.
In Deutschland steht man vor dem Maismehl und fragt sich: ist das das, was ich brauche?
Im asiatischen Supermarkt gibt es noch Mehl aus gekochtem weißen Mais, was mehr so klingt wie das, was man braucht, was aber nicht heißt, dass es das ist, was man braucht.
Also habe ich einfach beides gekauft und vermischt und gehofft. Das tut man bei den Rezepten ja öfter.

Wenn man dann das Maismehlproblem gelöst hat (hoffentlich), mischt man noch ein paar Gewürze darunter und gießt dann jede Menge Gemüsebrühe und Kokosmilch darauf. Und Öl. Rapsöl. Einen Dreiviertel Liter Rapsöl unter dem fassungslosen Blick des Mitbewohners.

Dann rührt man das Ganze zusammen und es ergibt sich ein nicht nur überraschend formbarer Teig, er schmeckt auch noch ziemlich gut (kein Wunder. Bei einem DREIVIERTEL LITER ÖL).

Bis hierher war es einfach.
Jetzt kommen die Bananenblätter. (die man hoffentlich rechtzeitig aus dem Gefrierfach genommen hat zum Auftauen)

Man schneidet sich ein geeignet aussehendes Stück ab, breitet es vor sich aus und streicht erst Maisteig darauf und dann ein bisschen Füllung.
Als ich (dem Rezept folgend) 170g Maisteig und 45g Füllung auf das Blatt geschoben hatte, war ich zugegebenermaßen etwas schockiert. Die Tamales, die ich mal in Peru gegessen habe, waren niedliche, kleine Pakete, vielleicht so groß wie ein kleiner Apfel insgesamt.
Diese hier wurden riesige Pakete: handlang und ungefähr so voluminös wie ein großes Trinkpäckchen. Nicht, dass es mich stören würde, weniger große Pakete zu wickeln als viele kleine, aber überrascht hat es mich doch ein wenig.

Nachdem das erstaunlich gut funktioniert (diese Bananenblätter sind so cool, dass sie von alleine die Form behalten und nicht erst zusammengewickelt werden müssen), hat man einen riesigen Haufen rohe Tamales, die jetzt noch gedämpft werden müssen.

 Ich habe keinen Dämpfer.
Was macht man stattdessen? Man nimmt einen großen Topf, hängt ein Sieb hinein und kocht im Topf Wasser. Das macht man dann drei Stunden lang und dann sind die Tamales auch schon fertig.
(theoretisch. Praktisch hatte ich soviele Bananenblätterpäckchen, dass ich in zwei Durchgängen dämpfen musste. Sechs Stunden lang. Ächz.)

Und am Ende der große Moment, wenn die Tamales fertig sind (nach nur etwa fünf Stunden).

Der Maisbrei macht eine erstaunliche Veränderung durch und wird ziemlich fest (und lecker) und die Füllung ist am Ende durchgedämpft und die einzelnen Geschmäcker verschmelzen zu einer tomatig-exotisch-fruchtigen Füllung.

Sie schmecken wirklich gut (ich glaube, ich wäre mit einer herzhafteren Füllung glücklicher gewesen, aber die hier ist auch nicht schlecht) und sehen in ihren glänzenden, dunkelgrünen Bananenblättern auch echt schick aus, aber wirklich: zuviel Aufwand.

Noch 47 Rezepte. Davon noch zwei Tamales-Rezepte. Oh je oh Schreck.

Samstag, 8. November 2014

Nummer 452: Kale Tofu Spread

Rezept Nummer 452: Grünkohl-Tofu-Aufstrich

Und um die Kochuntätigkeit der letzten Tage wieder auszugleichen, habe ich für das frischgebackene Brot auch noch einen Aufstrich gemacht (vier Rezepte pro Tag - hurra!).

Nachdem ich ja jetzt weiß, dass Kale nur im Allgemeinen Kohl und im Besonderen Grünkohl heißt, musste ich warten, bis ich endlich Grünkohl gefunden hatte, bevor ich dieses Rezept ausprobieren konnte.
Heute war es dann endlich so weit.

Abgesehen von schwer erhältlichen Zutaten sind die Aufstrich-Rezepte eigentlich ganz nett: man füllt alle Zutaten zusammen, püriert sie und fertig.
In diesem Fall waren das außer Grünkohl und Tofu nur ein paar Gewürze und abgesehen davon, dass die Pampe am Ende so zäh war, dass der Pürierstab fast darin stecken geblieben ist, war auch dieser Aufstrich in fünf Minuten fertig.

Es schmeckt dann ziemlich scharf und grün und gesund und eigentlich gar nicht schlecht. Nicht so richtig "Oh, diesen Aufstrich muss ich unbedingt wieder machen"-gut, aber schon ganz lecker.

Damit ist übrigens auch die gesamte Kategorie von Dips und Aufstrichen erledigt. Hurra!

Nur noch 48 Rezepte.

Nummer 451: Pumpkin Yeast Bread

Rezept Nummer 451: Kürbis-Hefe-Brot

Da man ja im Laufe der Zeit dazulernt, mache ich jetzt aus jedem Kürbis, der in meiner Kiste landet, Kürbispüree und friere das ein, damit ich immer welches habe, wenn ich welches brauche.
Weil ich allerdings vergessen habe, es rechtzeitig aufzutauen, war es immer noch gefroren in seiner Packung und ich musste die richtige Menge mit einer Gabel absplittern. Selbst schuld.

Im Prinzip ist das Rezept sonst ziemlich langweilig (man verrührt halt Püree und Sojamilch mit ganz viel Mehl und Hefe), bis man alles vermischt hat und der ganze Teig einen so klebrigen, pampigen, an den Händen klebenden Matsch ergibt, dass es unmöglich richtig sein kann.
Also habe ich so viel mehr Mehl dazugegeben, dass es sich immerhin von den Händen lösen ließ und dann kam das übliche Prozedere: aufgehen lassen, in die Form füllen, nochmal aufgehen lassen. Ich bin schon froh, wenn die Hefebrotbackerei endlich vorbei ist.
Immerhin ist es aufgegangen wie verrückt.

Und dann nochmal nach dem Backen. Nach Dutzenden von Broten, die in der Form pappen geblieben sind wie ein Stein, freue ich mich jedes Mal, wenn das Brot bis zum Rand der Backform aufgeht.

Und genauso gut schmeckt es dann auch: locker und fluffig und ein bisschen herzhaft dank des Kürbispürees. Wenn diese Rezepte ja nicht immer so furchtbar lange dauern würden, wäre das hier ein wirklich guter Kandidat dafür, regelmäßig gebacken zu werden.

Nummer 450: Lemon Ice Box Pie

Rezept Nummer 450: Zitronen-Eis-Pack-Kuchen

Dieser Kuchen (für den man übrigens den Vanillekeksboden braucht) ist an sich ganz einfach: man rührt nur ganz viel Zeug für die Creme zusammen, gießt es auf den Boden (siehe Rezept davor), stellt es kalt und fertig.

So einfach.

Und dann beschäftigt man sich mit den Details.

Der erste Schritt, um die Creme zu machen, besteht darin, sich gezuckerte Kondensmilch zu machen. Dazu vermischt man 700 ml Sojamilch mit 200 g Zucker, erhitzt es und lässt es so lange simmern, bis sich das Volumen auf 230 ml reduziert hat. Also ewig. Wirklich. Ewig. Am Ende ist das Zeug so dick, dass es richtig karamellisiert und braun wird und trotzdem ist es noch nicht so weit zusammen geschrumpft, wie es muss.

Das zweite Problem an der Sache ist, dass dieser Kuchen heißt, wie er heißt, weil der Zitronenanteil des Kuchens aus gefrorenem Zitronenlimo-Konzentrat kommt. Das wiederum ist etwas, was ich zwar im Internet gefunden habe, aber sonst nirgendwo, also habe ich irgendwann gestreikt und mir einfach eine Flasche Zitronenlimo-Sirup (für diese Sprudelwasserautomaten) gekauft.

Wenn man dann alle Zutaten für die Zitronencreme vermischt hat, muss das Ganze noch für ein paar Stunden in den Kühlschrank zum Festwerden.

Und dann ... tja. Also vielleicht war das Zitronenlimakonzentrat nicht das richtige oder ich habe die Kondensmilch nicht lange genug kochen lassen - wie dem auch sei, die Creme schmeckt jedenfalls ziemlich beißend chemisch nach Zitrone und außerdem ist sie so flüssig, dass sich die Lücke, die das erste Stück hinterlassen hat, praktisch sofort wieder geschlossen hat.

Nicht empfehlenswert (bis auf den Boden, der ist total lecker).