Rezept Nummer 498: Erdnussbuttermousse-Kuchen mit kandierten Nüssen und Schokoladencreme
Dieses Rezept habe ich ausnahmesweise mal nicht aufgeschoben, weil es Erdnüsse enthält, sondern weil es so dekadent gut klingt, dass ich es für den grandiosen Abschluss aufheben wollte.
Nebenbei ist es auch eins dieser Rezepte für Abende, an denen man sich besser nichts anderes vornimmt.
Der Boden ist einer dieser grässlichen veganen Böden, für denen man erst (quasi) Kekse bäckt, sie dann zerkrümelt und dann daraus den Boden macht. Warum man nicht einfach den Keksteig zum Kuchenboden macht, werde ich niemals verstehen.
Zuerst mischt man einen absolut durchschnittlichen Schokoladenteig zusammen und klopft ihn platt auf ein Blech.
Wenn man ihn dann gebacken hat, muss man warten, bis er abgekühlt hat, um ihn zu zerbröseln, nochmal mit Butter und Zucker zu verkneten, und die ganze krümelige Masse dann in eine Kuchenform zu drücken.
Und schon ist der Kuchenboden fertig.
Das ist übrigens nicht der einzige Teil des Kuchens, bei dem man abwarten muss, bis er endlich abgekühlt ist: ein besonderes Vergnügen sind die kandierten Nüsse. Dabei handelt es sich um - naaaa, möchte jemand raten? - genau, Erdnüsse.
Es war mir leider nicht möglich, ungesalzene Erdnüsse in weniger als einer Kilopackung zu finden, also habe ich zähneknirschend eine Packung gesalzener Erdnüsse gekauft und sie abgewaschen.
Danach verbringt man eine fröhliche halbe Stunde damit, eine Unmenge Erdnüsse fein zu hacken. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so wenig Spaß am Kochen hatte wie bei dieser Masse kleinzuhackender Erdnüsse.
Die Nüsse zu kandieren ist dann wieder kinderleicht: man mischt Nüsse mit - man ahnt es schon - Butter und Zucker, schmilzt das Ganze und rührt panisch darin herum, damit die Nüsse braun werden, aber nicht schwarz verbrennen.
Abgesehen vom Nüssehacken also gar nicht so schlimm.
Die müssen dann auch nochmal abkühlen.
Dann kommen die ganzen Einzelteile zusammen: auf den Schokokekskrümelboden wird erst die Erdnussbuttermousse ge...gossen? gestrichen? geschmiert trifft es, glaube ich, ganz gut. Darauf werden die kandierten Nüsse verteilt und ein bisschen plattgedrückt.
Und das alles wird gebacken.
Währenddessen kümmert man sich um den letzten Teil: die Schokoladencreme. Die ist dann zum Glück so einfach, dass man es auch nach dem ganzen bisherigen Wahnsinn noch hinbekommt: man muss nur Milch aufwärmen, mit Ahornsirup verrühren und und Schokolade darin schmelzen.
Das klappt zum Glück ohne größere Probleme und man hat alle einzelnen Bestandteile.
Die Creme soll dann übrigens kurz vor dem Servieren auf den Kuchen gestrichen werden.
Der Kuchen ist dann auch fertig gebacken.
Und die ganze Wohnung riecht nach Erdnüssen.
Jetzt ist man aber immer noch nicht fertig: jetzt wird der Kuchen nämlich erstmal eingefroren und wenn man ihn dann essen möchte, nimmt man ihn eine Stunde vorher aus dem Gefrierfach.
Bitte. Nach allem anderen - warum nicht auch den Kuchen einfrieren. Also habe ich das Gefrierfach so weit wie möglich leer geräumt, um Platz für den Kuchen zu haben, und, während der Kuchen abkühlte, mich um die Unmenge dreckigen Geschirrs gekümmert.
Und ehrlich gesagt hat sich der ganze Aufwand dann am Ende sogar gelohnt: der fertige Kuchen ist ein dekadentes, leicht gefrorenes Meisterwerk aus verschiedenen Schichten mit verschiedenen Konsistenzen und schmeckt extrem lecker (trotz Erdnussbutter).
ich könnte mir auch vorstellen, den für besondere Anlässe nochmal zu machen, wenn man statt Erdnussbuttermousse Mousse au chocolat in den Kuchen füllt.
Auf jeden Fall genau so sündhaft lecker, wie er klingt :)
Nur noch zwei Rezepte. Und keine Erdnussbutter mehr.
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