Fragt sich irgendjemand, warum ich diesen Kuchen bisher aufgeschoben habe?
Ich schätze nicht.
Das Buch behauptet, dieser Kuchen wäre ein traditionelles mexikanisches Dessert, das man traditionell mit einem Eiscremelöffel parallel zum Hauptgang (statt danach serviert).
Von mir aus.
Falls jemanden interessiert, was so in einen traditionellen mexikanischen Maiskuchen gehört:
Schritt 1: den Mais zerkleinern. Aber nicht so richtig klein, wie er das mit einem Pürierstab werden würde, sondern nur stückig klein. Also kippt man die Maiskörner, die an sich ja schon nicht so besonders appetitlich sind, in einen Handzerkleinerer und zerkleinert.
Was dabei entsteht, sieht aus wie ein Haufen verunfallter Maisleichen und trägt nicht gerade dazu bei, das Rezept attraktiver zu machen.
Der Teig, den man (natürlich aus Maismehl) für den Kuchen anrührt, schmeckt an sich ganz lecker, wie ein süßer Kuchenteig, aber dann kommt natürlich der Mais-Massenunfall dazu und alles schmeckt stark nach Mais.
Das war es aber auch schon mit dem schwierigen Teil: danach muss der Kuchen nur noch für eine Dreiviertelstunde gebacken werden und dann ist man auch schon fertig.
Stilecht haben wir den Kuchen dann als Nachtisch von Rezept Nummer 490 gegessen.
Etwas widerstrebend probiert man dann den Kuchen, der in der Realität übrigens genauso gelb aussieht wie da auf diesem Bild. Und man ist hin und her gerissen: eigentlich schmeckt der Kuchen ziemlich gut (wie ein saftiger Kuchen halt), aber mit diesem Mais darin schmeckt er eben auch sehr nach Mais, was - wenn man wie ich keinen Mais mag - doch etwas abschreckt.
Ich glaube, man kann diesem Kuchen die Note geben: so gut, wie ein Kuchen mit jeder Menge Mais darin überhaupt sein kann.
Vielleicht sogar noch ein kleines besser.
Nur eben nicht so richtig gut.
Nur noch neun Rezepte. Und nur noch viermal backen!
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