Rezept Nummer 490: Traditionelle Tamales
Ein freier Samstag: Zeit für mehr Tamales (zum endlich letzten Mal).
Diesmal die traditionelle Variante, die mit typisch mexikanischem Zeug gefüllt wird: scharf gewürztem Hackfleisch(ersatz), Käse(ersatz) und Salsa.
Weil die zu machen an sich schon ziemlich viel Arbeit erfordert, habe ich alle drei schon gestern Abend vorbereitet.
Heute habe ich dann frühmorgens gleich die getrockneten Maisblätter eingeweicht (so viele, dass der Deckel die Maisblätter nicht beschweren wollte, bevor ich nicht die volle Teekanne oben drauf gestellt hatte). Zwei Stunden Wartezeit.
Danach kam der Teig dran. Da ich immer noch nicht weiß, welches Maismehl das richtige für Tamales ist, habe ich einfach alle drei Sorten Maismehl aus dem Schrank geholt.
Das Teigmischen ist mit Abstand der größte Spaß bei der ganzen Sache:
erst mischt man die ganzen Pulver zusammen und hat ein wunderschönes Gemälde aus verschiedenfarbigen marmorierten Pulvern
dann mischt man Öl und dann Gemüsebrühe dazu und erhält eine warme Pampe, die ich stundenlang kneten könnte, weil es so unverschämt viel Spaß macht.
Für die Füllung musste ich nur das "Fleisch", den "Käse" und die Salsa (übrigens selbstgemacht aus frisch im Ofen geröstetem Gemüse) zu einer Masse verrühren.
Diese Masse an sich schmeckt übrigens schonmal wahnsinnig gut. So gut, dass man eigentlich gar keine Tamales bräuchte, aber egal.
Dann geht jedenfalls die Aufrollerei wieder los: man platziert ein bisschen Maisbrei auf einem Maisblatt, dann ein bisschen Füllung
rollt das Ganze auf und muss sich dann erstmal die Finger waschen, weil soviel Pampe daran klebt.
Für den letzten Tamales-Durchgang habe ich mir jetzt doch mal einen Dämpftopf gegönnt, der zwar leider nur groß genug für etwa ein Drittel der Tamales ist, die ich vorbereitet habe, aber trotzdem alles viel einfacher macht als ein Sieb in einem Topf: erstens muss ich nicht alle zwanzig Minuten Wasser nachfüllen wie in dem Topf mit dem Sieb (sondern nur einmal pro Stunde) und zweitens geht dank Deckel das Dämpfen viel schneller.
Nämlich dauert es diesmal nur zweieinhalb Stunden pro Durchgang. Das heißt, wenn man genug Tamales hat, um den Topf dreimal füllen zu müssen, ist man nach nur siebeneinhalb Stunden auch schon fertig. Manchmal frage ich mich, was ich eigentlich in Zukunft mit der ganzen freien Zeit machen werde.
Am Ende waren die Tamales natürlich unverschämt gut wie immer: lecker gewürzter Maisbrei mit einer Füllung, die erstaunlich stark wie Hackfleisch geschmeckt hat, ziemlich saftig und eigentlich rundum lecker.
Trotzdem werde ich mir diese Menge an Aufwand vermutlich nicht nochmal antun.
Nur noch zehn Rezepte. Und nie, nie wieder Tamales. Hurra!
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