Freitag, 22. Mai 2015

Nummer 500: Summer Sweet Tea

Rezept Nummer 500: Süßer Sommertee

Heute war es dann endlich so weit: das letzte Rezept. Vollkommen unspektakulär und dem Anlass eigentlich kaum angemessen handelt es sich dabei um eine Art Eistee, bei dem der Gag ist, dass man die Zutaten all kalt zusammenmischt und sie dann für vier Stunden in die Sonne stellt, sodass sie sich etwas erwärmen und dann durchziehen.
Das ist auch der Grund, warum dieses Rezept sich so lange gedulden musste - es war einfach nicht warm genug.

Und in echter Manier dieser Rezepte lief natürlich auch dieses nicht ohne Beschaffungsprobleme ab: Im ersten Supermarkt gab es Orangen nur im Zehnerpack (ich brauchte eine!), was wir dann boykottiert haben, im nächsten Supermarkt gab es dann zwar zwei Sorten Grapefruit, Zitronen und Limetten, aber keine Orangen.
Also haben wir stattdessen einen Granatapfel gekauft. Fertig.

Gemacht ist der Tee dann eigentlich sehr schnell: erst kocht man sich etwas Zuckerwasser
 dann schneidet man Zitrone und Pfefferminze in geeignete Größe
und kippt alles zusammen mit ein paar Teebeuteln zusammen.
Vier Stunden warten, fertig.

Im Grunde ist es dann am Ende eine gute Zusammenfassung für das Buch: schon irgendwie okay, aber deutlich zu süß und irgendwie auch nichts, was man nochmal ausprobieren möchte.

Egal.

Hiermit habe ich das letzte Rezept aus einem Buch erledigt, bei dem ich anfangs niemals gedacht hätte, dass ich jemals irgendetwas finden würde, das mir schmeckt. Ich würde es nicht nochmal machen, ich werde mir vermutlich auch kein neues Buch suchen und das durchkochen, aber irgendwie bin ich froh, dass ich es mal ausprobiert habe.

Kein einziges Rezept mehr. Nur noch Ideen, auf die ich Lust habe.

Danke fürs Lesen :)

Dienstag, 19. Mai 2015

Nummer 499: Piled High Strawberry Pie

Rezept Nummer 499: Hoch aufgetürmter Erdbeerkuchen

Dafür, dass das hier das vorletzte Rezept ist, ist die Begründung für die ewige Verzögerung erschütternd banal: ich wollte warten, bis es deutsche Erdbeeren gibt. Dafür gibt es zwei nicht ganz so banale Gründe: erstens ökologisch: lokal kaufen und weniger gespritzt und so, aber hauptsächlich finanziell: für dieses Rezept braucht man eine Tonne Erdbeeren, was schlichtweg unbezahlbar ist, wenn man fünf Euro für 200g Erdbeeren aus Spanien bezahlt.

Jetzt gibt es wieder die roten Erdbeerhäuschen in Berlin, also Zeit für Rezept Nummer 499.

Erst braucht man eine Unmenge Erdbeeren, die man waschen und putzen muss und von denen man den unattraktiven Teil zu Erdbeermus verarbeitet.

Weil in normalem Tortenguss ja Gelatine enthalten und Tier ja hier nicht erlaubt ist, macht man den Erdbeer-Tortenguss selbst: dazu braucht man das Erdbeermus, erschreckend viel Zucker (wirklich, nach all der Zeit ist es immer noch erschreckend wie viel Zucker!) und ein Haufen Maisstärke. Das Ganze wird dann aufgekocht, bis es ordentlich eindickt, und dann muss man es nur noch abkühlen lassen, bevor man es verwenden kann.
 Das an sich macht einen ziemlich fertig, weil das Zeug immer dicker und fester wird, sodass man es wirklich schnell verarbeiten sollte, aber immer noch so warm ist, dass es die Erdbeeren ankochen würde, also möchte man es lieber erst weiter abkühlen lassen.

Um mich abzulenken, habe ich stattdessen die Törtchen vorbereitet. Hier eine kleine Abweichung vom Rezept: eigentlich möchte es, dass man Graham Cracker Crumbs benutzt (das heißt: entweder man kauft fertige Kekse und zerbröselt sie und verknetet sie dann mit Butter oder man bäckt sich selbst Kekse, zerbröselt sie und verknetet sie dann mit Butter zu einem Tortenboden). Ich habe schon oft genug diese absurden Tortenböden gebastelt und fand es den Aufwand schlicht und einfach nicht wert, also habe ich einfach Mini-Tortenböden gekauft und belegt.
Und sie sehen so phantastisch aus!

Danach war es dann auch an der Zeit, sie mit dem Tortenguss zu überziehen, wodurch sie dann gleich noch besser aussehen.
Vielleicht standen sie nicht lange genug im Kühlschrank, bis wir die Beherrschung verloren und sie gegessen haben, aber irgendwie wollte der Tortenguss einfach nicht fest werden, und ist uns dann halbflüssig um die Finger gelaufen.
Aber abgesehen davon schmecken sie genau so gut wie sie aussehen: fruchtig und erdbeerig und einfach rundum phantastisch.

Ein guter Abschluss der Kuchenkategorie.

Nur noch ein einziges Rezept.

Dienstag, 31. März 2015

Nummer 498: Peanut Butter Mousse Pie with candied nuts and Schokoladencreme

Rezept Nummer 498: Erdnussbuttermousse-Kuchen mit kandierten Nüssen und Schokoladencreme

Dieses Rezept habe ich ausnahmesweise mal nicht aufgeschoben, weil es Erdnüsse enthält, sondern weil es so dekadent gut klingt, dass ich es für den grandiosen Abschluss aufheben wollte.
Nebenbei ist es auch eins dieser Rezepte für Abende, an denen man sich besser nichts anderes vornimmt.

Der Boden ist einer dieser grässlichen veganen Böden, für denen man erst (quasi) Kekse bäckt, sie dann zerkrümelt und dann daraus den Boden macht. Warum man nicht einfach den Keksteig zum Kuchenboden macht, werde ich niemals verstehen.
Zuerst mischt man einen absolut durchschnittlichen Schokoladenteig zusammen und klopft ihn platt auf ein Blech.

Wenn man ihn dann gebacken hat, muss man warten, bis er abgekühlt hat, um ihn zu zerbröseln, nochmal mit Butter und Zucker zu verkneten, und die ganze krümelige Masse dann in eine Kuchenform zu drücken.
Und schon ist der Kuchenboden fertig.

Das ist übrigens nicht der einzige Teil des Kuchens, bei dem man abwarten muss, bis er endlich abgekühlt ist: ein besonderes Vergnügen sind die kandierten Nüsse. Dabei handelt es sich um - naaaa, möchte jemand raten? - genau, Erdnüsse.
Es war mir leider nicht möglich, ungesalzene Erdnüsse in weniger als einer Kilopackung zu finden, also habe ich zähneknirschend eine Packung gesalzener Erdnüsse gekauft und sie abgewaschen.
Danach verbringt man eine fröhliche halbe Stunde damit, eine Unmenge Erdnüsse fein zu hacken. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so wenig Spaß am Kochen hatte wie bei dieser Masse kleinzuhackender Erdnüsse.
Die Nüsse zu kandieren ist dann wieder kinderleicht: man mischt Nüsse mit - man ahnt es schon - Butter und Zucker, schmilzt das Ganze und rührt panisch darin herum, damit die Nüsse braun werden, aber nicht schwarz verbrennen.
Abgesehen vom Nüssehacken also gar nicht so schlimm.
Die müssen dann auch nochmal abkühlen.

Dann kommen die ganzen Einzelteile zusammen: auf den Schokokekskrümelboden wird erst die Erdnussbuttermousse ge...gossen? gestrichen? geschmiert trifft es, glaube ich, ganz gut. Darauf werden die kandierten Nüsse verteilt und ein bisschen plattgedrückt.
Und das alles wird gebacken.

Währenddessen kümmert man sich um den letzten Teil: die Schokoladencreme. Die ist dann zum Glück so einfach, dass man es auch nach dem ganzen bisherigen Wahnsinn noch hinbekommt: man muss nur Milch aufwärmen, mit Ahornsirup verrühren und und Schokolade darin schmelzen.
Das klappt zum Glück ohne größere Probleme und man hat alle einzelnen Bestandteile.
Die Creme soll dann übrigens kurz vor dem Servieren auf den Kuchen gestrichen werden.

Der Kuchen ist dann auch fertig gebacken.
Und die ganze Wohnung riecht nach Erdnüssen.

Jetzt ist man aber immer noch nicht fertig: jetzt wird der Kuchen nämlich erstmal eingefroren und wenn man ihn dann essen möchte, nimmt man ihn eine Stunde vorher aus dem Gefrierfach.
Bitte. Nach allem anderen - warum nicht auch den Kuchen einfrieren. Also habe ich das Gefrierfach so weit wie möglich leer geräumt, um Platz für den Kuchen zu haben, und, während der Kuchen abkühlte, mich um die Unmenge dreckigen Geschirrs gekümmert.

Und ehrlich gesagt hat sich der ganze Aufwand dann am Ende sogar gelohnt: der fertige Kuchen ist ein dekadentes, leicht gefrorenes Meisterwerk aus verschiedenen Schichten mit verschiedenen Konsistenzen und schmeckt extrem lecker (trotz Erdnussbutter).
ich könnte mir auch vorstellen, den für besondere Anlässe nochmal zu machen, wenn man statt Erdnussbuttermousse Mousse au chocolat in den Kuchen füllt.

Auf jeden Fall genau so sündhaft lecker, wie er klingt :)

Nur noch zwei Rezepte. Und keine Erdnussbutter mehr.

Nummer 497: Peanut Butter Mousse

Rezept Nummer 497: Mousse au Erdnussbutter

Ich schätze, es fragt sich niemand, warum ich dieses Rezept erst heute mache.

Monatelang habe ich mich darum gedrückt und Pläne ersonnen, wie ich andere Menschen dazu bringen könnte, Erdnussbuttermousse zu essen - und dann hatte ich schlicht und einfach Glück: eins der letzten Kuchenrezepte (siehe nächster Eintrag) wird mit Erdnussbuttermousse gemacht, und nicht einfach Erdnussbuttermousse, sondern Erdnussbuttermousse gemacht nach genau demselben Rezept wie die hier.
Das heißt: ich musste mir gar keine Gelegenheit ausdenken, ich musste nur als nächstes den Kuchen machen (auf dieses "nur" werde ich nochmal zurückkommen)
.
Auf ans Werk.

Wie häufig bei Rezepten mit Erdnussbutter enthält auch dieses etwas unerwartete Zutaten (wieTofu und Sour Cream), aber ehrlich, ich wüsste auch eigentlich nicht, was ich mir unter Erdnussbuttermousse vorstellen soll.
Jedenfalls prinzipiell sehr einfach: man vermischt alles und püriert es dann so lange durch, bis alles eine einheitliche, mousseartige Konsistenz hat.
Das Problem: es wollte einfach nicht. Ich weiß nicht genau, warum, aber irgendwie ließ sich das Tofu nicht einheitlich durchrühren, sondern wollte partout Klümpchen bilden. Also habe ich weiter püriert und mit dem Rührgerät gerührt, aber es blieb einfach so.
Meinetwegen. Die Konsistenz ist wirklich ziemlich cool - so richtig feste, luftige Mousse, aber was soll ich sagen - letzten Endes war es eben doch nur Erdnussbutter mit besserer Konsistenz.

Nur noch drei Rezepte. Und nur noch eins davon mit Erdnüssen.

Dienstag, 24. März 2015

Nummer 496: Nutty Fruitcake

Rezept Nummer 496: Nussiger Früchtekuchen

Eigentlich schon fast ein Stollen (aber nur von der Menge an Früchten, nicht von der Menge Butter her), gehört dieses Rezept eigentlich eher in den Winter, musste sich aber bis jetzt gedulden, weil ich mich bisher nie aufraffen konnte, diese Unmenge an Zutaten zu besorgen: 6 Sorten Trockenfrüchte, zwei Sorten Nüsse, Ananassaft und dazu noch die ganzen normalen Kuchenzutaten und Gewürze - eigentlich hat man davon nie alles da.

Jetzt hatte ich mich jedenfalls mal dazu aufgerafft, alles gezielt einzukaufen und es konnte losgehen.

Tag 1

Erst nimmt man die Unmenge an Trockenobst und Nüssen, die man braucht (aufmerksamen BeobachterInnen wird auffallen, dass hier nur vier Sorten Trockenfrüchte liegen: nach langer Erfahrung mit dem Buch habe ich gelernt, dass es in Ordnung ist, die Rosinen wegzulassen, wenn man keine Rosinen mag. Und Trockenpflaumen).
dann schneidet man alles etwas kleiner und schüttet es zu einem beängstigend großen Haufen auf.
Dann gießt man eine beunruhigend, und ich meine wirklich beunruhigend, große Menge an Brandy über die Frucht-Nuss-Mischung
und gießt zum Abschluss den ganzen Brandy über den ganzen Trockenfrucht-Obst-Haufen und ist dann fertig für den ersten Tag.

Tag 2

Heute geht dann der eigentliche Spaß los. Wie immer mischt man zuerst alle trockenen und alle flüssigen Zutaten zusammen und erinnert sich dabei, warum man dieses Rezept ewig aufgeschoben hat, wenn man die Liste mit den Zutaten durchgeht und den extra gekauften Ananassaft sucht.
Sowohl trockene als auch flüssige Zutaten werden eine ziemliche Menge
die zusammen so klebrig werden, dass man sich nicht traut, ein Foto davon zu machen, weil man die Kamera nicht zukleistern möchte. Dann mischt man die Unmenge Früchte in Brandy dazu, alles wird eine noch klebrigere und jetzt auch klumpige Pampe und es wird immer schwerer vorstellbar, dass das Ganze am Ende schmecken soll.

Dann schaut man in das Buch und erinnert sich an den wirklichen Grund, warum man das Rezept aufgeschoben hat: Minikuchenformen. Das Rezept schlägt einem ernsthaft vor, den Teig auf Mini-Kastenformen aufzuteilen (und die fertigen Mini-Früchtekuchen soll man dann verschenken, rät es weiter). Welcher Mensch hat den Mini-Kastenformen?

Ich jedenfalls nicht. Ich habe den ganzen Teig in eine Kastenform gefüllt, die dan auch bis zum Rand voll war.
Etwas unschlüssig, wie lange man das Kuchenmonster backen soll, habe ich dann bei der vorgeschlagenen Backzeit angefangen und alle fünf Minuten nachgesehen, bis das Monster dann hübsch braun aussah.

Dann war es Zeit, zu probieren. Und hier kommt die ganze perfide Gemeinheit des niederträchtigen Kochbuchs zutage: mit 800 ml nutzlosem Anassaft, der die Kühlschranktür zusammen mit Resten anderer Zutaten so verstopft, dass die Kühlschranktür von selbst aufgeht, wenn man sie nicht fest genug zudrückt, probiert man diese wahnsinnig aromatische, saftige, fruchtige Sünde von einem Kuchen und sofort ist der ganze Aufwand vergessen und man muss sich das nächste Stück abstechen.
Unfassbar.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn nochmal machen würde, aber er ist wirklich sehr gut.

Nur noch vier Rezepte.

Sonntag, 22. März 2015

Nummer 495: Horchata


Rezept Nummer 495: Horchata [ein traditionelles, süßes, spanisches Getränk, das aus Nussmilch [also Milch auf der Basis von überbrühten gemahlenen Nüssen - gibt es heutzutage zu kaufen aus Mandeln, Macadamianüssen, Haselnüssen und so weiter] gemacht wird]

Dieses Rezept braucht praktisch nur Zutaten, die man eh fast immer im Haus hat, und ist außerdem in nullkommanichts gemacht, deshalb ist mir eigentlich nicht so richtig klar, warum ich es bisher nicht gemacht habe.
Ich glaube, es klingt einfach so wenig ansprechend. Wenn man Horchata schon kennt, freut man sich wahrscheinlich wie verrückt, wenn man ein einfaches Rezept dafür angeboten bekommt, aber wenn man davon noch nie etwas gehört hat, findet man die Vorstellung von gesüßter, gewürzter Reismilch irgendwie nicht sehr ansprechend.

Aber schauen wir mal.

Im ersten Schritt kocht man sich einen Topf "einfachen Sirup", das ist Zucker mit Wasser.
Dieser Schritt verliert übrigens nie etwas von seiner Faszination für mich: man vermischt Wasser mit Zucker (woraufhin das Zuckerwasser weiß ist) und kocht es dann auf, bis sich der Zucker aufgelöst hat, und die Flüssigkeit transparent geworden ist (und es dann auch bleibt, wenn der Sirup abkühlt).

Am Ende werden nur noch Reismilch und Sirup mit Vanille und Zimt verrührt und dann ist die Horchata fertig.

Da ich nicht weiß, wie Horchata normalerweise schmeckt, ist es schwer zu beurteilen, ob es so schmeckt, wie es schmecken soll.
An sich schmeckt es gar nicht schlecht (wie ein Milchmixgetränk, das eben nicht nach Kakao oder Erdbeer schmeckt, sondern nach einem Hauch Zimt), aber das an sich ist schon bemerkenswert, weil Reismilch an sich nicht besonders lecker schmeckt.
Also für nicht an Horchata gewöhnte Menschen ist es etwas ungewöhnlich, aber nicht schlecht.

Nur noch fünf Rezepte.

Nummer 494: Peanut Butter Ice Cream

Rezept Nummer 494: Erdnussbuttereis

Da sich sicher niemand wundert, warum ich dieses Rezept bis heute verschoben habe, direkt zur Sache.

Erdnussbuttereis enthält ein wenig überraschende Zutaten.

Ansonsten ist es sehr unspektakulär:  man gießt alles zusammen und verrührt es. Eigentlich sollte man dafür einen Mixer oder Pürierer nehmen, aber ich mag es manchmal, wenn nicht alles hundertprozentig gleichmäßig ist, und weil ich gerade in Laune war, habe ich einfach alles per Hand verrührt, sodass am Ende ein paar Erdnussbutteradern und ein paar Kokosmilchadern übrig waren.
Diese Mischung schmeckt übrigens unverschämt gut und lädt sehr dazu ein, sie einfach auszuschlürfen - die Kombination aus Erdnussbutter und Kokosmilch klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber schmeckt zusammen einfach köslich.

Dann kommt der ätzende Teil. Die Mischung muss erst eine Weile im Kühlschrank abkühlen, dann wird sie eingefroren und muss dann regelmäßig durchgerührt werden, damit sich ein cremiges Eis ergibt und nicht ein solider Eisklotz, was einen daran erinnert, warum man Eis eigentlich lieber nicht selbst macht.
Jedenfalls nicht ohne Eismaschine.
 Überraschenderweise schmeckt das Eis dann am Ende sehr lecker: gar nicht so dick und schwer, wie man es sich vorstellt, wenn man den Namen liest, sondern dank der Kokosmilch direkt frisch und einen Hauch exotisch. Also wenn man Erdnussbutter nur ein bisschen mag, ist dieses Eis ein wirklich guter Tipp.

Nur noch sechs Rezepte! Und nie wieder Eis!

Montag, 16. März 2015

Numer 493: Pumpkin Cupcakes with Cream Cheese Frosting

Rezept Nummer 493: Kürbis-Cupcakes mit Frischkäse-Glasur

Der Grund, warum ich dieses Rezept erst heute mache, ist ein bisschen ein lustiger - das Rezept an sich klingt nämlich sehr gut.
Das Problem ist, dass die meisten Rezepte in eine von drei Kategorien fallen:
1. so allgemeine Zutaten (sagen wir: Mehl, Zucker und Margarine), dass man sie sowieso zuhause hat und sie jederzeit machen kann
2. so ausgefallene Zutaten, dass man sie aktiv bestellt (sagen wir: Maishülsen) und plant, die Rezepte zu erledigen
3. Rezepte mit einer Zutat, die man sporadisch sowieso zur Verfügung hat und die man dann macht, wenn gerade mal alles da ist.

Das heutige Rezept ist ein Spezialfall der Kategorie 3:
keine besonderen Zutaten, aber man hat nicht immer alles da. Und zwar mehrere: Kürbispüree und Frischkäse. Und diese beiden Zutaten habe ich nie zufällig zeitgleich zur Hand gehabt: wenn ich mal einen Kürbis hatte, war gerade kein Frischkäse da. Wenn ich mal Frischkäse hatte, war gerade das letzte Kürbispüree für ein anderes Kürbisrezept draufgegangen.

Also habe ich mich heute zusammengerissen und habe zusätzlich zum Kürbispüree im Gefrierfach noch Frischkäse gekauft. Hurra!

Ansonsten ist das Rezept ein Kinderspiel:
man mischt ein winziges Häufchen trockener Zutaten (dazu reibt man einen halben Teelöffel Muskatnuss ab, was in fast allen Kürbisrezepten mein größter Spaß ist) und separat die flüssigen Zutaten (da fiel mir auf, dass ich erstens das Kürbispüree nicht aufgetaut, aber zum Glück einen nervenstarken Pürierstab habe. Und dass ich kein Apfelmus, aber einen Apfel hatte), die übrigens zusammen mal wieder einen geradezu unverschämt leckeren Kürbisshake ergeben.

Dann verrührt man alles zu einem leckeren, fruchtigen Teig

der nur noch in Förmchen gefüllt und gebacken werden muss. Schon fast fertig.

Leider muss als nächstes ewig gewartet werden, bis die Cupcakes kalt genug sind, um sie zu glasieren (wegen der Butter in der Glasur schmilzt sonst das ganze Kunstwerk einfach von den Cupcakes herunter), was einem aber genug Zeit gibt, endlich Abendbrot zu essen.
(an dieser Stelle habe ich übrigens festgestellt, dass ich auch zu wenig Puderzucker hatte, aber da war ich dann schon fest entschlossen, mich auch von noch so vielen Versorgungsengpässen nicht abhalten zu lassen)

Wenn man ich ist, halbiert man dann kopfschüttelnd die Mengenangaben für 400g Glasur, rührt alles brav zusammen und patscht es auf die Cupcakes. Fertig.


Die fertigen Cupcakes waren dann auch hervorragend: würzig-fruchtig-saftige Cupcakes mit Glasur darauf, die so gut ist, dass man sie auch ohne Cupcake essen könnte. Ein Rezept mit sehr hoher Rückfallquote.

Nur noch sieben Rezepte! Und nur noch dreimal backen.

Samstag, 14. März 2015

Nummer 492: Berry Bonanza

Rezept Nummer 492: Beeren-Goldgrube

Anlässlich des Besuchs heute Abend gab es heute auch noch eins der verbliebenen Getränke: die Berry Bonanza. Dieses Rezept habe ich eigentlich gar nicht aufgeschoben, sondern eher vergessen - ich habe meist die Rezepte, die ich als nächstes machen möchte, schon so halbwegs im Kopf, aber die Getränke übersehe ich irgendwie immer.

Dieses Getränk besteht jedenfalls aus drei Sorten Beeren, die zusammen mit Orangensaft und Wodka in einen Mixer gefüllt und zu einem Smoothie verarbeitet werden.
Wie es bei diesem Rezept ja praktisch nicht anders vorstellbar ist, schmeckt der fertige Smoothie göttlich: beerig, nicht zu süß und nicht zu sauer, fruchtig und ziemlich gesund.
Ein bisschen weniger Wodka hätte es allerdings auch getan.

Nur noch acht Rezepte! Davon übrigens noch zwei Getränke.

Nummer 491: Sweet Corn Cake

Rezept Nummer 491: Süßmais-Kuchen

Fragt sich irgendjemand, warum ich diesen Kuchen bisher aufgeschoben habe?
Ich schätze nicht.

Das Buch behauptet, dieser Kuchen wäre ein traditionelles mexikanisches Dessert, das man traditionell mit einem Eiscremelöffel parallel zum Hauptgang (statt danach serviert).
Von mir aus.

Falls jemanden interessiert, was so in einen traditionellen mexikanischen Maiskuchen gehört:

Schritt 1: den Mais zerkleinern. Aber nicht so richtig klein, wie er das mit einem Pürierstab werden würde, sondern nur stückig klein. Also kippt man die Maiskörner, die an sich ja schon nicht so besonders appetitlich sind, in einen Handzerkleinerer und zerkleinert.
Was dabei entsteht, sieht aus wie ein Haufen verunfallter Maisleichen und trägt nicht gerade dazu bei, das Rezept attraktiver zu machen.

Der Teig, den man (natürlich aus Maismehl) für den Kuchen anrührt, schmeckt an sich ganz lecker, wie ein süßer Kuchenteig, aber dann kommt natürlich der Mais-Massenunfall dazu und alles schmeckt stark nach Mais.

Das war es aber auch schon mit dem schwierigen Teil: danach muss der Kuchen nur noch für eine Dreiviertelstunde gebacken werden und dann ist man auch schon fertig.


Stilecht haben wir den Kuchen dann als Nachtisch von Rezept Nummer 490 gegessen.

Etwas widerstrebend probiert man dann den Kuchen, der in der Realität übrigens genauso gelb aussieht wie da auf diesem Bild. Und man ist hin und her gerissen: eigentlich schmeckt der Kuchen ziemlich gut (wie ein saftiger Kuchen halt), aber mit diesem Mais darin schmeckt er eben auch sehr nach Mais, was - wenn man wie ich keinen Mais mag - doch etwas abschreckt.
Ich glaube, man kann diesem Kuchen die Note geben: so gut, wie ein Kuchen mit jeder Menge Mais darin überhaupt sein kann.
Vielleicht sogar noch ein kleines besser.
Nur eben nicht so richtig gut.

Nur noch neun Rezepte. Und nur noch viermal backen!

Nummer 490: Traditional Tamales

Rezept Nummer 490: Traditionelle Tamales

Ein freier Samstag: Zeit für mehr Tamales (zum endlich letzten Mal).

Diesmal die traditionelle Variante, die mit typisch mexikanischem Zeug gefüllt wird: scharf gewürztem Hackfleisch(ersatz), Käse(ersatz) und Salsa.
Weil die zu machen an sich schon ziemlich viel Arbeit erfordert, habe ich alle drei schon gestern Abend vorbereitet.

Heute habe ich dann frühmorgens gleich die getrockneten Maisblätter eingeweicht (so viele, dass der Deckel die Maisblätter nicht beschweren wollte, bevor ich nicht die volle Teekanne oben drauf gestellt hatte). Zwei Stunden Wartezeit.

Danach kam der Teig dran. Da ich immer noch nicht weiß, welches Maismehl das richtige für Tamales ist, habe ich einfach alle drei Sorten Maismehl aus dem Schrank geholt.

Das Teigmischen ist mit Abstand der größte Spaß bei der ganzen Sache:
erst mischt man die ganzen Pulver zusammen und hat ein wunderschönes Gemälde aus verschiedenfarbigen marmorierten Pulvern
 dann mischt man Öl und dann Gemüsebrühe dazu und erhält eine warme Pampe, die ich stundenlang kneten könnte, weil es so unverschämt viel Spaß macht.

Für die Füllung musste ich nur das "Fleisch", den "Käse" und die Salsa (übrigens selbstgemacht aus frisch im Ofen geröstetem Gemüse) zu einer Masse verrühren.
Diese Masse an sich schmeckt übrigens schonmal wahnsinnig gut. So gut, dass man eigentlich gar keine Tamales bräuchte, aber egal.
Dann geht jedenfalls die Aufrollerei wieder los: man platziert ein bisschen Maisbrei auf einem Maisblatt, dann ein bisschen Füllung
rollt das Ganze auf und muss sich dann erstmal die Finger waschen, weil soviel Pampe daran klebt.

Für den letzten Tamales-Durchgang habe ich mir jetzt doch mal einen Dämpftopf gegönnt, der zwar leider nur groß genug für etwa ein Drittel der Tamales ist, die ich vorbereitet habe, aber trotzdem alles viel einfacher macht als ein Sieb in einem Topf: erstens muss ich nicht alle zwanzig Minuten Wasser nachfüllen wie in dem Topf mit dem Sieb (sondern nur einmal pro Stunde) und zweitens geht dank Deckel das Dämpfen viel schneller.

Nämlich dauert es diesmal nur zweieinhalb Stunden pro Durchgang. Das heißt, wenn man genug Tamales hat, um den Topf dreimal füllen zu müssen, ist man nach nur siebeneinhalb Stunden auch schon fertig. Manchmal frage ich mich, was ich eigentlich in Zukunft mit der ganzen freien Zeit machen werde.

Am Ende waren die Tamales natürlich unverschämt gut wie immer: lecker gewürzter Maisbrei mit einer Füllung, die erstaunlich stark wie Hackfleisch geschmeckt hat, ziemlich saftig und eigentlich rundum lecker.
Trotzdem werde ich mir diese Menge an Aufwand vermutlich nicht nochmal antun.

Nur noch zehn Rezepte. Und nie, nie wieder Tamales. Hurra!